Unsere jüdischen Geschwister sind ein wichtiger Teil der christlichen Kirche
Die Vision von TJCII
Eine tiefe Wunde trennt schon seit früher Geschichte Christen, Juden und Araber. Wir glauben, dass Wege der Versöhnung in Christus den Beteiligten Heilung bringt. Denn sie sind bestimmt, einander zu ergänzen und zu fördern. – (Achtung: Links sind auf dieser Seite nicht blau, sondern kursiv gedruckt.)
Was ist TJCII?
TJCII ist die Bezeichnung für eine Vision, die im Februar 1995 Marty Waldmann, dem damaligen Präsidenten der «Union of Messianic Jewish Congregations» in den USA, gegeben wurde. Sie hat sofort ein starkes Echo ausgelöst.
TJCII ist darum auch der Name der geistlichen Weggemeinschaft, die daraus entstanden ist. In TJCII finden jüdische und nichtjüdische Menschen im Bekenntnis zu Jesus Christus zusammen, dem Messias Israels und dem König der Juden. Sie alle empfinden grossen Schmerz über die nun schon rund 1800 Jahre dauernde Missachtung der jüdischen Gläubigen und setzen sich für die Heilung und Förderung dieser Beziehung ein. Sie sind davon überzeugt, dass dies beiden Seiten Segen bringt.
Council II
«Council», Rat, Versammlung, erinnert an die Gemeinsamkeit des Handelns, die angestrebt, an die Einmütigkeit und Einheit im Glauben, die durch die künftige Entwicklung erwartet wird.
WOZU BRAUCHT ES EIN ZWEITES JERUSALEMER KONZIL?
• um Juden- und Heidenchristen (messianisch-jüdische und christliche Gemeinschaften) nach Johannes 17 miteinander zu versöhnen und zu vereinen – im gemeinsamen Warten auf die Wiederkunft Jeschuas
• damit die heidenchristliche Kirche die jüdischen Gläubigen an Jeschua, mit ihrer jüdischen Identität und Praxis, willkommen heissen kann vgl Apg 15. Dann ist der Leib Christi komplett. Wird ONE NEW MAN, der EINE NEUE MENSCH (nach Epheser 2) gelebt, so wird der EDLE ÖLBAUM ISRAEL (Römer 11) wiederhergestellt, in den auch nicht-jüdische Nachfolger Jesu eingepfropft sind. Die bewusste Entscheidung zu einem Lebensstil in versöhnter Verschiedenheit ist grundlegend sowohl für christliche als auch für messianisch-jüdische Dienste.
• den Weg für Jeschuas Wiederkunft vorbereiten
Die jüdischen Gläubigen auf den ihnen zustehenden Platz im Leib des Messias zu stellen, bereitet den Weg für Jeschuas Wiederkunft zu Beginn der kommenden Heilszeit nach Sacharja 8.
Nehmen Sie sich Zeit für diese eindrücklichen Video-Dokumente und Zeugnisse (englisch mit Untertitel) TJCII-One New Man 2023. Der Spirit von TJCII und die Vision in Bild und Ton
Die TJCII – Vision und Einheitsmodell
Die Zeichen der Zeit erkennen
Die globalen Erschütterungen unserer Zeit weisen auf das unerschütterliche Fundament unseres Lebens hin: Jesus Christus Jeschuah HaMaschiach – das Lamm Gottes, dass hinwegnimmt die Sünde der Welt. Der lang-jährige Gebets-, Buss- und Versöhnungsweg von TJCII seit 1995 und anderen prophetischen Initiativen und Werken macht das Heilshandeln Gottes an Israel in und vor aller Welt offenbar. Mit dem Jahr 2017 hat nun eine neue Zeit - die Messianische - begonnen, begleitet von vielen prophetischen Ereignissen und Zeichen der Wiederherstellung des Leibes des Messias vgl unsere NEWS, die WEGE NACH JERUSALEM und Downloads.
2023 JERUSALEM SUMMIT heisst die erste weltweite Zusammenkunft von TOWARD JERUSALEM COUNCIL II in Jerusalem vom 17. bis 20. Oktober 2023, auf die seit 1995 hingearbeitet wird. Ein halbes Jahr davor ist das oberste Leitungsgremium ILC zu einer Retraite in die Schweiz eingeladen, um vom Herrn aus- und zugerüstet zu werden für dieses Ereignis.
Wir bitten für alle, die berufen sind und werden, um „Einheit in Verschiedenheit“, dass einer den anderen höher achtet als sich selbst, gerade was das eigene kirchliche Selbstbewusstsein angeht.
Wir bitten und danken für alle Formen von Unterstützung und Mittragen unseres Dienstes – insbesondere um das Gebet vgl die Gebetsbriefe und die regelmässige Gebetsstunde mit ZOOM.
Wir bitten alle Gemeinden, Kirchen und Werke das SIEBENFACHE JA in ihre Leitlinien aufzunehmen. Siehe ganz unten und vgl News
3-teilige Dokuserie (englisch) TJCII-One New Man 2023.
TJCII in der Schweiz
Nach der TJCII Europakonferenz in Wien 2004 bildete sich eine Schweizer Spurgruppe mit Geri Keller, Christoph Meister, Werner Woiwode, Br.Tilbert Moser und Robert Währer als Koordinator. Die Bewegung wuchs in Gemeinschaft mit alten und neuen Konfessionen und findet wachsende Unterstützung in allen Kontinenten.
2010 wurde der Verein TJCII-CH gegründet, der die Bewegung in der Schweiz vertritt und fördert.
Zum Vorstand gehörten bis 2014 Heinz Bähler, Christoph Meister, Emmanuel Parvaresh, Jean Daniel Lenoir, Katharina Wälchli, Markus Neurohr und Robert Währer (Präsident). Sein Verdienst ist es auch, dass TJCII einen Platz bei den Israelwerken Schweiz IWS bekommen hat.
Seit 2015 wächst der Dienst mit Jolanda und Arthur Berli, Brigitta Feller und Markus Neurohr als Koordinator. Weitere Personen dienen im Vorstand wie Martin Rösch, Yvonne-Ruth Wiesmann, Katharina Bula und Christoph Monsch (ab MV 24 als Präsident) - vgl Impressum unserer letzten TJCII-News.
Ein Kreis von Betern trifft sich zweiwöchentlich per Zoom, vgl Gebet für Israel und den aktuellen Gebetsbrief.
Ein Kreis von freien Mitarbeitenden unterhält die Webseite, hilft bei Standaktionen, Anlässen und Projekten. Sie alle sind erfüllt und berührt von der hoffnungsvollen Vision des Einen Neuen Menschen und bezeugen durch ihren Dienst, wie der Leib Christi auf wunderbare Weise wiederhergestellt wird.
WAS IST DIE MESSIANISCHE BEWEGUNG?
Messianische Juden glauben an Jesus als den Messias Israels (Jeshua Ha'Maschiach) und Sohn Gottes. Sie lassen sich taufen. Sie gestalten ihr Glaubensleben in Gemeinden und Hausgruppen gemäss ihrer jüdischen Lebensordnung (Beschneidung, Schabbat, jüdische Jahresfeste etc.) Diese seit dem 20. Jahrhundert wachsende Bewegung stellt allein durch ihre Existenz einige Selbstverständlichkeiten der christlichen Kirche in Frage. Seit 2013 gibt es die Schweizerische Messianisch-Jüdische Allianz.
Der Glaube an Jesus als den Messias (griech.: Christus) ist ursprünglich jüdisch.
Es waren Jüdinnen und Juden wie Maria, Martha, Petrus, Paulus und Johannes, die als erste in Jeschuah den erwarteten Messias erkannten und messianische Gemeinden gründeten. Nichtjuden konnten sich ihnen nach dem Ersten Jerusalemer Konzil anschliessen, ohne jüdisch werden zu müssen. Sie waren bald in der Überzahl und verdrängten alles Jüdische aus dem aufstrebenden Christentum.
Heute begegnen wir weltweit Juden, die an Jeschuah HaMaschiach glauben und wieder messianisch-jüdische Gemeinden gründen. Diese messianische Bewegung wird ignoriert. Um die Einheit zwischen ihnen und den Kirchen herzustellen, treten wir für ein Zweites Jerusalemer Konzil ein.
Messianische Juden und Christen bezeugen gemeinsam, die bleibende von Gott erwählte Bestimmung Israels. Christus vereint beide – Juden und Nichtjuden – «in seinem Leib» (Eph 2,11ff).
Mit dieser Sichtweise können Christen den Antisemitismus überwinden und Juden als ihren älteren Bruder betrachten. TJCII fördert diese Gemeinschaft, wo man sich als ein Miteinander und Füreinander versteht. Unterschiede und Gegensätze in Frömmigkeit und Theologie dürfen dies um Jesu willen nicht verhindern.
Deshalb erachten wir es als sehr wichtig, Traditions- und Freikirchen für die Existenz der messianischen Bewegung zu sensibilisieren. Wir erinnern die Kirchen an ihre jüdischen Wurzeln: «Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.» (Röm 11,18)
TJCII nimmt die Geschichte der Juden in den Kirchen ernst. Wir beten, tun Busse und vertrauen, dass diese Wunde am Leib Christi in dieser Zeit geheilt wird.
Die messianischen Leiter Israel's haben 2017 erstmals gemeinsam zur WELCOMING THE KING OF GLORY-Konferenz in Jerusalem eingeladen. Sie vertreten 15'000 messianische Gläubige. Ihr Sprecher, Avi Mizrachi, gehört zum TJCII International Leadership Council ILC. Er hat 2018 die Schweiz besucht und berichtet, wie sie mit der Thora und der Erzählung vom rettenden Blut an den Türpfosten in Ägypten auf das erlösende Blut des Lammes hinweisen, damit die jüdischen Geschwister in Jeshua ihren Messias erkennen und bekennen können: Baruch haba be Shem Adonai – Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn. Ps 118,26 / Lk 19,38
Es gibt mehr als einen Exodus, sagt der messianisch-jüdische Lehrer Benjamin Berger, Jerusalem. Exodus ist ein Grundprinzip in Gottes Heilsplan. Der letzte grosse Exodus des Volkes Israel kommt noch! Hier ist sein Vortrag und sein spannender Lebensbericht. Messianische Schriftauslegung gibts im echad-Verlag.
Keren und Hayim begegnen ihrem jüdischen Messias. Ein ergreifendes Zeugnis
Die Messianische Juden unsere unbekannten Mitchristen von Bruder Tilbert Moser, Kapuziner.
Dr. Richard Harvey's Zusammenstellung der verschiedenen Ausrichtungen - nur englisch
Dr. Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg: Nahostkonflikt, Judentum, Israel... – ein Thema, das die Gemüter erhitzt. Worum geht es bei diesem Israel-Thema eigentlich? Diese Frage ist untrennbar von einer noch viel grundliegenderen: Was ist das Evangelium eigentlich? Mehr gibts in der Lehrserie "Israel. geliebt - gehasst - erwählt".
Wenn wir auf dem Boden bleiben wollen, müssen wir uns auch der Landfrage stellen! Bruder Tilbert lässt viele Stimmen zu Wort kommen und gibt einen umfassenden Einblick. Hanspeter Büchi erklärt die aktuellen Rechtsgrundlagen.
In den vielfältigen Wegen nach Jerusalem leuchtet bereits die Wiederherstellung Israels und die Wiederkunft Jeschuas auf. Immer mehr Menschen schenkt der Heilige Geist eine neue Sicht für Israel und die Nationen. So hat auch der langjährige Prediger des Papstes - Raniero Cantalamessa - eine Bekehrung zu Israel erlebt.
Siebenfaches JA
Unsere Stellungnahme, mit der wir die messianisch-jüdische Bewegung bejahen
Auf der Grundlage des „Ersten Jerusalemer Konzils“ (Apostelgeschichte 15) und des dementsprechenden Respekts vor der Vielfalt im Leib Christi im Blick auf jüdische und nichtjüdische Identität geben wir folgende Erklärung ab:
1. JA - zur Erwählung Israels, zur Unwiderruflichkeit dieser Erwählung, zum noch nicht abgeschlossenen Handeln Gottes mit dem jüdischen Volk, was seine Rettung betrifft, und zur Rolle Israels als Segen für die Nationen.
2. JA – Wir ermutigen Juden, die zum Glauben an den Messias Jesus kommen, ihre jüdische Identität zu bewahren und als Angehörige ihres Volkes in einer Art und Weise zu leben, die dem Neuen Bund entspricht.
3. JA - Wir begrüßen die Bildung von messianisch-jüdischen Gemeinden als bedeutsame und wirksame Art und Weise, jüdische Identität in Jesus gemeinschaftlich zum Ausdruck zu bringen. Wir bejahen ebenso das Zeugnis jüdischer Einzelpersonen und Gruppen innerhalb der christlichen Kirchen und ermutigen sie zu einem authentisch jüdischen Leben entsprechend ihrer jüdischen Identität.
4. JA - Wir laden christliche Gemeinden und kirchliche Körperschaften aller Traditionen dazu ein, Brücken zu messianisch-jüdischen Gemeinschaften und Gruppierungen zu bauen und ihnen die Hand zur Freundschaft zu reichen.
5. JA - Wir ermutigen messianisch-jüdische Gemeinden, authentische jüdische Ausdrucksformen ihres Glaubens an Jesus als Messias zu entwickeln und so ihre von Gott verliehene Bestimmung zu erfüllen. Sie können sich dabei auf uns als ihre Brüder und Schwestern in Christus verlassen.
6. JA - Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, innerhalb unserer eigenen kirchlichen Strukturen und Einflussbereiche unsere Stimme gegen alle Formen des Antisemitismus, der Ersatztheologie und gegen alle Lehrmeinungen zu erheben, die sich gegen jüdische Ausdrucksformen des Lebens in Jesus wenden.
7. JA, wir sind zuversichtlich: Indem jüdische und nichtjüdische Ausdrucksformen des Lebens in Jesus – in unterschiedlichen Prägungen – organisch nebeneinander wachsen, wird Gott verherrlicht. Das Königreich des Himmels wird sich ausbreiten. Die Vision vom „EINEN NEUEN MENSCHEN“ nach Epheser 2 wird sich entfalten. Das alles ist die Frucht aus dem Segen, den Abraham als Erster für alle Nationen empfangen hat.
22. Oktober 2020