Christliche Theologie erlebt seit den 1960er Jahren einen bedeutenden positiven Klimawandel, der jahrhundertealte antijüdischen Lehren umstösst. Die substitutions- oder Ersatztheologie war für das Selbstverständnis der Kirche von grundlegender Bedeutung, seit sie um das zweite Jahrhundert herum ihre jüdischen Gemeinden verloren hatte. Da Judentum und Christentum so viele Gemeinsamkeiten aufweisen, wurde es als notwendig erachtet, eine scharfe Grenze zwischen ihnen zu ziehen.
Doch das jüngste Wiederauftauchen messianischer Juden, authentischer jüdischer Gläubiger an Jesus, hat diese exklusive Trennung vor ernste Fragen gestellt: Wie definiert sich eine Kirche, die nicht mehr beansprucht, Israel als Gottes Volk ersetzt zu haben? Und sollte es für uns noch von Bedeutung sein, dass Jesus vom Kreuz aus als König der Juden verkündet wird?
Für dieses Buch hat ein ökumenisches Team europäischer Theologen vier Autoren eingeladen, zu beschreiben, woher wir kommen, und einen Weg vorzuzeichnen, wohin wir jetzt gehen könnten:
- Prof. Jan-Heiner Tück: Wiederentdeckung des Judeseins Jesu
- Dr. Johannes Cornides: Rückblick auf 2000 Jahre Kirchengeschichte und das Aufzeigen einiger der Defizite durch den Verlust jüdischer Identität und Perspektiven
- Rabbiner Dr. Mark Kinzer: Jesu jüdische Identität und seine tiefgreifende, anhaltende Bedeutung für die Christologie
- Ann Friemel: Höhepunkte der Schriften von Msgr. Dr. Peter Hocken zur Ekklesiologie und wie die Heilung der tiefsten Wunde der Kirche das Potenzial hat, die verschiedenen
„Dieses Buch ist ein Beweis dafür, dass der Herr heute durch seinen Heiligen Geist am Werk ist, seine Kirche aufbaut, und ihr wiedergibt, was so lange verloren war.“
Kardinal Christoph Schönborn, aus dem Vorwort
135 Seiten, Softcover